Aït-Ben-Haddou
Aït-Ben-Haddou (, auch als Aït Benhaddou transkribiert) ist ein Ksar (befestigtes Dorf) am Fuße des Hohen Atlas im Südosten Marokkos, etwa 30 Kilometer von der Stadt Ouarzazate entfernt. Das Dorf besteht aus mehreren ineinander verschachtelten Kasbahs, in traditioneller Lehmbauweise errichteten Wohnburgen.
Ob und wie lange der Ort noch als normale Siedlung bestehen kann ist unklar. Sicher ist jedoch, dass die Lehmbauten der Siedlung einen hohen Pflegeaufwand erfordern. Dieser konnte in der Vergangenheit durch die Bevölkerung geleistet werden. Verfall und Aufbau hielten sich die Waage.
Der seit Jahren sinkende Wasserstand, die Abwanderung der Jugend in die Städte, die Witterung und die zusätzliche Belastung durch immer größer werdende Touristenströme stellen den dauerhaften Bestand der Siedlung jedoch in Frage. Der Wandel vom Dorf zum Freilichtmuseum scheint vor diesem Hintergrund unumkehrbar.
Bekannt wurde Aït-Ben-Haddou durch seine Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahre 1987 und als Filmkulisse (z. B. „Sodom und Gomorrha“ von Robert Aldrich; Gladiator). Letzteres führte leider auch zu Veränderungen des Ortes. So wurde beispielsweise das im Bildvordergrund zu sehende Tor erst nachträglich errichtet, um die Wirkung des in sich geschlossenen Stadtbildes über das eigentliche Maß hinaus zu verstärken.
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