Geschichte
Bad Düben hat eine mehr als 1000-jährige Geschichte. Erstmals wurde die Burg Düben im Jahr 981 unter dem slawischen Namen Dibni. Die Burg an der Mulde ist immer noch das Wahrzeichen der Stadt. Um 1200 wurde neben der Burg durch flamische Einwanderer die Gemeinde Neumark gegründet. Slawische Gehöfte in der Umgebung wurden durch fränkische und sächsische Siedler übernommen, und im Schutz der Burg entwickelte sich daraus die Stadt Düben. Im Jahr 1450 wurde die Burg Düben in der Adelsfehde zwischen den Brüdern Friedrich und Wilhelm von Thüringen vollständig zerstört. Im Jahr 1530 wurde auf der Burg der kursächsische Amtssitz Düben eingerichtet. Der legendäre Rechtsstreit zwischen den Pferdehändler Kohlhase und dem Junker Günter von Zaschwitz wurde 1533 auf der Burg verhandelt. Diesen Rechtsstreit beschreibt Heinrich von Kleist in seiner Erzählung Michael Kohlhaas.
Im Dreißigjährigen Krieg trafen sich hier im Jahr 1631 Gustav II. Adolf von Schweden und Johann Georg I. von Sachsen, um ein Bündnis gegen den katholischen Kaiser Ferdinand II. zu schließen. Die verbündeten schwedisch-sächsischen Truppen schlugen in der Schlacht bei Breitenfeld die kaiserlichen Truppen unter Tilly. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Stadt mehrfach gebrandschatzt und zerstört. 1813 wurde Düben für kurze Zeit das Hauptquartier von Kaiser Napoleon. Von hier aus befahl er den Aufmarsch seiner Truppen zur Völkerschlacht bei Leipzig. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Düben in das Königreich Preußen integriert und Teil des Regierungsbezirks Merseburg der Provinz Sachsen.Im Jahre 1869 wird die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Stadt, sich durch die Moor- und Mineralwasservorkommen in der Umgebung als Kur- und Badeort zu entwickeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Düben erst zum Land Sachsen-Anhalt und ab 1952 zum Bezirk Leipzig.
Bad Düben wurde Garnisonsstadt mit zwei Kasernen. 1974 entstand die Unteroffiziersschule (VIII) der LSK/LV "Harry Kuhn", in der über 2.000 Berufssoldaten und Wehrpflichtige ausgebildet wurden. In der ehemaligen Heidekaserne (Bataillon chemische Abwehr 3/ Detonometrie- und Aufklärungsbataillon 3) wurde 2005 der Film NVA von Leander Haußmann gedreht.
Seit 1990 gehört Bad Düben zum Bundesland Sachsen.
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