Geschichte
Barby wurde am 23. April 961 erstmals in einer Urkunde von Kaiser Otto I. als "barbogi" erwähnt, was im Althochdeutschen soviel wie "Ort an der waldlosen Flusskrümmung" (wörtl. barer Bogen) bedeutet. Die Stadt umgab eine Mauer mit fünf Stadttoren. Reste der Stadtmauer sind noch erhalten. Das Barbyer Territorium wurde 1497 zur Reichsgrafschaft erhoben und befand sich im Besitz der Grafen von Barby wovon das Schloss noch heute zeugt.
Barby war im 18. Jahrhundert jahrzehntelang Sitz der evangelischen Brüdergemeine (Herrnhuter Brüder-Unität); hier war das Predigerseminar und die leitende Behörde der weltweiten Arbeit der Herrnhuter. Einer der berühmtesten Schüler war Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, der die Schule von 1783-1785 besuchte.
Das Schloss wurde 1855 ein Lehrerseminar und beherbergt heute das Grundbucharchiv von Sachsen-Anhalt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Cornelius Friedrich Adolf Krummacher Oberpfarrer in Barby, der als Kirchenliederdichter ("Stern auf den ich schaue") und Verfasser des Studentenliedes "Und wenn sich der Schwarm verlaufen hat" bekannt geworden ist.
Im Oktober 1806 überschritt das französische Korps Bernadotte bei Barby ("Heerstraße") auf seinem Weg von Halle nach Lübeck die Elbe.
In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss als Übergangslager für Flüchtlinge genutzt.
Basierend auf dem Artikel Barby (Elbe) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen