Geschichte
Aus der Römerzeit konnten in Berrendorf-Wüllenrath Überreste entdeckt werden.
Der Ortsname Berrendorf entstand vermutlich in der Frankenzeit, so wie viele Ortsnamen, die auf den Zusatz „-dorf“ enden. Namensgeber wird wohl ein Franke gewesen sein, der Bero hieß. Vom 12. bis zum 14. Jahrhundert wurde Berrendorf unter anderem als Beredorf, Berindorp, Berendorpe oder Beyrendorp bezeichnet.
Erstmals erwähnt wurde Berrendorf im Jahr 1108. Eine Urkunde nennt als Grundherrin von „Berendorp“ wird die Abtei St. Truiden in Belgien. Spuren kirchlichen Lebens findet man im Jahr 1378: Der „liber valoris“, ein um 1300 angelegtes Abgaberegister, erwähnt in Berrendorf eine Kapelle, die als Filialkirche dem Pfarrer von Paffendorf unterstand. Zum Einzugsbereich der Berrendorfer Kapelle gehörten die Ortschaften „Groiffen, Kutz, Willenraid und Etzweiler“(Grouven, der vor Jahrhunderten untergegangene Hof Kutzde, Wüllenrath und Etzweiler). Im Jahr 1570 schließlich wurde Berrendorf zur selbstständigen Pfarrei.
Seit Jahrhunderten schon wird in Berrendorf der Apostel Matthias verehrt. Der Überlieferung nach hat im Jahr 1442 im Ort die Pest gewütet. Drei Berrendorfer sollen sich Pilgern angeschlossen haben, die auf dem Weg zum Grab des Apostels in Trier waren. Mit der Pilgerfahrt endete die Seuche, und von diesem Zeitpunkt an machen sich - bis heute - alljährlich Berrendorfer zu Fuß nach Trier auf: Die Matthias-Bruderschaft war geboren. Nur wenige Jahre danach, im Jahr 1464, wurde die Sebastianus-Bruderschaft gegründet. Seit 1836 gibt es auch eine Kevelaerbruderschaft im Dorf, und eine Odiliabruderschaft existierte bis in die 80er Jahre.
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