Geschichte
Böhlen wurde urkundlich 1353 erstmals erwähnt. Böhlen blieb lange ländlich. Erst in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das damalige Dorf zu einer Industriegemeinde, welche durch die umliegend abgebaute Braunkohle geprägt wurde. So wurde im Jahr 1924 der erste Braunkohletagebau in Böhlen in Betrieb genommen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Ort ein Außenlager des KZ Buchenwald errichtet, dessen 800 Häftlinge in der Braunkohle-Benzin AG ("Brabag") Zwangsarbeit verrichten mussten. Im Werksgelände der Sächsischen Olefinwerke GmbH vegetierte ein Teil der fast 5.000 Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter, die in der kriegswichtigen Produktion von Treibstoffen eingesetzt wurden.
Im Jahr 1964 wurde dann Böhlen der Stadtstatus verliehen. Seit 1997 gehört der Stadtteil Großdeuben zu Böhlen.
Basierend auf dem Artikel Böhlen (Sachsen) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen