Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort Böseckendorf 1250 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Ulrich von Regenstein für das Kloster Beuren.
Der Ort erlangte Bekanntheit, nachdem am Abend des 2. Oktober 1961 53 Dorfbewohner (14 Familien) gemeinsam durch das so genannte „Sperrgebiet“ nach Westen, genauer gesagt nach Immingerode, geflohen waren. Dies war die größte gemeinschaftliche Flucht über die innerdeutsche Grenze, die es je gegeben hat.
Der Flucht vorausgegangen war der systematische Ausbau der Grenze durch die DDR-Führung. Nachdem in der Nähe von Böseckendorf schon die ersten Betonpfosten aufgestellt worden waren, kursierten Gerüchte über unmittelbar bevorstehende „Zwangsevakuierungen“ „negativer Elemente“ aus dem Grenzgebiet (Aktion Kornblume). Das Ministerium für Staatssicherheit hatte Deportationslisten zusammenstellen lassen, auf denen vor allem die Namen von Bauern standen, die sich gegen die Eingliederung in die LPG gewehrt hatten, was für die meisten alteingesessenen Bauern im katholisch-konservativen Eichsfeld zutraf.
Viele der Flüchtlinge fanden in Angerstein nördlich von Göttingen eine neue Heimat.
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