Geschichte
Breitensee wurde in einer Urkunde erstmals 1195 als „Prantensee“ erwähnt. Das Wort Pranten bedeutet so viel wie Brandrodung. Der Name Breitensee könnte sich aber auch auf einen Teich namens Angerteich zurückführen lassen, welcher auch 1828 noch so groß war, dass ein Fiaker während der Reinigung seiner Kutsche beinahe ertrunken wäre. Doch im Laufe der Zeit verkam der Teich zum Tümpel und wurde 1873 schließlich trockengelegt. Zur Erinnerung an den damaligen Teich, steht in Breitensee noch ein Brunnen.
Nach der Gründung einer Siedlung wurde hauptsächlich Feldwirtschaft betrieben, später entwickelte sich Breitensee zu einem bedeutenden Weinbauort. 1673 wurde Breitensee im "Unterösterreichischen Land-Kompaß" in die Reihe der besten Weinorte eingereiht. Die Bewohner waren großteils Bauern und Handwerker. Breitensee wurde jedoch durch die Türkenbelagerung und die Pest sehr in Mitleidenschaft gezogen. Um 1700 erwarb Graf Johann Ferdinand von Kuefstein die Herrschaft Breitensee. 1726/36 wurde die Breitenseer Schlosskapelle errichtet, die ab 1740 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. 1740-1772 besaß Johann Michael Kienmayer die Herrschaft Breitensee.
1874 fuhr erstmals die Pferdetramway vom Linienwall bis nach Breitensee. 12 Jahre später wurde diese auf Dampf umgestellt und schließlich 1903 elektrifiziert.
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