Geschichte
Breitenwisch ist vermutlich ebenso wie seine Nachbargemeinden Engelschoff-Neuland und Großenwörden im 12. bzw. zu Anfang des 13. Jahrhunderts von holländischen Kolonisten besiedelt worden, die die fruchtbaren, aber von Sturmfluten bedrohten Marschen des Erzbistum Bremen urbar machten. Diese sogenannte Hollerkolonisation wurde von den Erzbischöfen von Hamburg und Bremen sowie von Heinrich der Löwe gefördert und begründete Siedlungen im ganzen Elbe-Weser-Dreieck. Die charakteristischen Merkmale dieser Epoche sind Marschhufensiedlungen mit einer linearen Anordnung der Gehöfte. Senkrecht zum Flussdeich erstrecken sich Gräben, die ein künstliches Entwässerungssystem bilden und zugleich das Land in die typische Beetstruktur teilen, die sogenannten Marschhufen. Die Grundstücke strecken sich ca. ein bis zwei Kilometer weit. Üblicherweise ist die „Grootdör“ des Bauernhauses dem Ostedeich zugewandt.
Der Ortsname Breitenwisch geht möglicherweise darauf zurück, dass die durch die Gräben abgeteilten Marschhufen, die hier allgemein „Stück“ genannt werden, ein wenig breiter sind, als anderswo. Die darauf angelegten Wiesen heißen niederdeutsch „Wischen“, eine Bezeichnung, der sich z.B. auch in den Ortsnamen Wisch, Wischhafen und in Kleinenwisch wiederfindet.
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