Geschichte
In den Quellen wird Brockum 969 als Bruochem, 1243 als Brochem und 1247 als Bruchem, die „Siedlung am Bruch“, erwähnt und war wohl eine fränkische Ausbausiedlung.
Schon in früher Neuzeit hob sich Brockum durch seinen Jahrmarkt, zwei Windmühlen und eine Zollstätte von den Nachbardörfern ab. Außerdem gab es eine Kapelle mit dem hochmittelalterlichen Marien-, Simon- und Judas-Patronzinium, deren Friedhof um 1460 als „sehr alt“ galt.
Eine eigene Pfarrei wurde 1661 (55?) von Dielingen abgespalten - die heutige Kirche von L. Hellner (1833) mit Westturm von 1894.
1673 wurde für den Rittmeister von Glaen aus einem Halbmeierhof ein landtagsfähiges Gut geschaffen. Das Schmuttesche Gutshaus wurde 1815/20 nach Lemförde umgesetzt und zur Löwenapotheke ausgebaut.
Wie in anderen, ähnlich gelagerten Fällen (z.B. Bassum, „die klugen Maaser“, Rehburg) hat die Sonderstellung dazu geführt, daß man die Brockumer als Schildbürger verspottete (Heinrich Strangmeiers 1952 aufgezeichnete `Dannenbrook-Geschichten´).
Der Brockumer Markt war seit alters ein Kram- und Pferdemarkt, ursprünglich Kirchmesse, und wurde am Dienstag nach Simon und Juda (28. Oktober) abgehalten. Erstmals 1558 als freimarkt und 1573 als kermisse erwähnt.
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