Geschichte
Schon in frühgermanischer Zeit soll Ziezeneff (bzw. Ziezenow) besiedelt gewesen sein. Darauf deuten wenigstens wertvolle Urnen- und Scherbenfunde am Anfang des 20. Jahrhunderts hin. Nach slawischen Siedlern zog es Anfang des 13. Jahrhunderts solche aus Deutschland dorthin, die am Schlossberg einen festen Stützpunkt hatten.
Ziezeneff war in markgräflichem Besitz, bis dieser unter die Familien von Glasenapp, von Ramel und von Zozenow aufgeteilt wurde. Trotz Leibeigenschaft durften 1525 die ersten Bauern ihre eigenen Höfe übernehmen. Nach der Gewaltherrschaft der Russen nach dem Siebenjährigen Krieg im Jahre 1760 vernichtete am 10. Mai 1802 eine Feuersbrunst zwölf Bauernwirtschaften des Dorfes.
Lebten im Jahre 1865 in Ziezeneff 465 Einwohner in 50 Häusern, so waren es 1939 nur 404 Einwohner in 96 Haushaltungen. Bis 1945 gehörte Ziezeneff zum Amts-, Standesamts- und Polizeibezirk Reinfeld (heute polnisch: Bierzwnica), deren letzte deutsche Amtsinhaber Amtsvorsteher Johannes Schumacher, Standesbeamter Hoppe und Oberlandjäger Zorn waren. Letzter Bürgermeister von Ziezeneff war Fritz Radüge.
Anfang März 1945 besetzten Truppen der Roten Armee das Dorf. Alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren wurden verschleppt, die übrige einheimische Bevölkerung bis 1947 vertrieben. Aus Ziezeneff wurde das polnische Dorf Cieszeniewo, das heute ein Ortsteil der Landgemeinde Åšwidwin (Schivelbein) ist.
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