Geschichte
In Corseaux befand sich während des Neolithikums eine Seeufersiedlung. Von grösserer Bedeutung war aber der Fund eines Gräberfeldes des mittleren Neolithikums (ungefähr 3650 bis 3380 vor Christus), das von 1963 bis 1975 systematisch ausgegraben wurde. Die reichen Funde von Grabschmuck (Knöpfe, Perlen, Muscheln) und Grabbeigaben (Schmuckstücke) sowie verschiedene Bestattungsarten gaben einen wichtigen Aufschluss über die Bestattungsriten zu jener Zeit.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1147 unter dem Namen Corsial. Später erschienen die Bezeichnungen de Corsal (1179), Corsaul (1270) und Corsau (1453). Der Ortsname geht auf das lateinische Wort corticella (kleiner Hof) zurück.
Seit dem Mittelalter unterstand Corseaux dem Bischof von Lausanne. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Corseaux von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Vevey zugeteilt. Corseaux war Teil der grossen Pfarrei Corsier und wurde erst mit der Abtrennung 1816 eine politisch selbständige Gemeinde.
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