Wirtschaft
Crissier war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Damals waren weite Teile des Hanges mit Reben bestanden. Heute ist der Weinbau fast völlig verschwunden, und auch der Ackerbau hat kaum noch eine Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Seit dem 17. Jahrhundert wurde die Wasserkraft der Mèbre durch zwei Mühlen genutzt. Ende des 19. Jahrhunderts dehnte sich das Dorf hangabwärts in Richtung des Bahnhofs von Renens aus, und die ersten Industriebetriebe fassten Fuss in Crissier. Dazu gehörte vor allem die Produktion von Zigarettenfiltern und -papier (Baumgartner SA, seit 1912). Dies führte zur Entstehung mehrerer Arbeitersiedlungen am Dorfrand.
Als Folge der hervorragenden Verkehrserschliessung nach dem Bau der Autobahn A1 entwickelte sich eine grosse Gewerbe- und Industriezone am Hang unterhalb des alten Dorfkerns. Hier liessen sich zahlreiche Unternehmen nieder. Wichtige Industriebranchen sind der Maschinenbau, die Nahrungsmittelindustrie, die Herstellung von elektronischen Messinstrumenten, die Feinmechanik und die Möbelindustrie. In Crissier befinden sich Einkaufszentren, darunter seit 2001 das Coop-Léman Centre. Heute gibt es rund 600 Unternehmen, die in der Gemeinde ansässig sind.
Crissier verfügt über einen Theatersaal (seit 1969), ein Gemeindezentrum (seit 1979) und ein Sportzentrum (seit 1990).
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