Geschichte
Der Name Delphi leitet sich vom griechischen Wort δελφός (delphos) für „Gebärmutter“ ab und weist auf eine alte Verehrung der Erdgöttin Gaia hin. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. setzte sich die Verehrung des Apollon durch und das Orakel entwickelte sich. Nach der geflügelten Schlange Python, die Apollon dem Mythos zufolge hier getötet haben soll, war Delphi auch unter dem Namen Pytho bekannt.
Zunächst stand Delphi unter der Vorherrschaft von Kirrha, einer Stadt an der Mündung des Pleistos. Im Ersten Heiligen Krieg (600–590 v. Chr.) unterlag Kirrha einem Bündnis von Thessalern, Sikyonern und Athenern und Delphi gelangte unter die Kontrolle der Amphiktyonen, die bis zur makedonischen Eroberung im 4. Jahrhundert v. Chr. andauerte. Auch in römischer Zeit blieb das Heiligtum bis zum Verbot der heidnischen Kulte durch Kaiser Theodosius I. im Jahr 394 n. Chr. eine vielbesuchte Pilgerstätte.
Im Mittelalter entstand über den Ruinen das Dorf Kastri. 1892 begannen französische Archäologen mit den Ausgrabungen der antiken Ruinen, in deren Verlauf die Bewohner von Kastri an die Stelle des modernen Delphi umgesiedelt wurden.
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