Geschichte
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten die so genannten Bandkeramiker an der Stelle des heutigen Dortelweil. In der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends begannen die Franken mit der Besiedlung und dem Anlegen dörflicher Niederlassungen. Zwischen den Jahren 774 und 786 wird Dortelweil erstmals in Schenkungen an das Reichskloster Lorsch urkundlich erwähnt. Der Ort wurde um 1292 der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main zugesprochen und gehörte danach für fast 600 Jahre als eine von acht Landgemeinden zu deren Territorium. Die Bewohner Dortelweils waren Leibeigene des Frankfurter Rats und zu Frondiensten verpflichtet. Die Leibeigenschaft wurde erst 1818 endgültig abgeschafft, 1853 erhielten die Dorfbewohner das Wahlrecht zum Gesetzgebenden Körper.
Nach der Annexion der Freien Stadt Frankfurt durch Preußen 1866 kam Dortelweil als Enklave an das Großherzogtum Hessen. 1972 wurde Dortelweil im Zuge der Gebietsreform zusammen mit seinen Nachbarorten Gronau und Massenheim nach Bad Vilbel eingemeindet. Dortelweil ist damit die einzige ehemalige Frankfurter Landgemeinde, die nicht im Laufe der Zeit wieder nach Frankfurt eingemeindet wurde.
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