Geschichte
Der Dürrnberg ist neben Hallstatt einer der wichtigsten Fundorte keltischer Gegenstände in Mitteleuropa.
Historische Bedeutung erlangte der Dürrnberg im 17. und im frühen 18. Jahrhundert als Zentrum der besonders unter den Bergknappen populären reformatorischen Bewegung. 1731 erließ der Salzburger Fürsterzbischof Leopold Anton Graf von Firmian das Emigrationspatent; es zwang mehr als 20 000 Evangelische zur Auswanderung aus Salzburg, galt aber explizit nicht für die Knappen des am Dürrnberg gelegenen Salzbergwerks von Hallein: deren Auswanderung hätte die Einkünfte aus dem Bergbau erheblich geschmälert. Dennoch entschlossen sich die protestantischen Knappen zur illegalen Auswanderung. Als Ziel wählten sie allerdings nicht, wie ihre Salzburger Glaubensgenossen, Ostpreußen, sondern die Niederlande. So kam es am 30. November 1732 zum Auszug vom Dürrnberg: 780 Knappen schifften sich in Hallein ein. Nach langer,
entbehrungsreicher Reise (allein 100 starben während der Fahrt an einer Fieberepidemie) kamen knapp 600 von ihnen schließlich auf der holländischen Insel Cadzand im heutigen Zeeuws Vlaanderen (Seeländisch Flandern) an, und nur etwas mehr als 200 schafften es, sich dort tatsächlich eine dauerhafte neue Existenz aufzubauen.
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