Geschichte
Das Straßendorf liegt im spitzen Dreieck von Wertach und Kirnach und ist einer der vielen Hofen-Orte der Umgebung (Höfe oder Hof des Habo). Die erste Besiedlung erfolgte wohl durch die Alemannen in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts. Das bezeugen uns die durch Zufall entdeckten Reihengräber, die sich – archäologisch nur zum Teil erforscht – am nördlichen Rand des Dorfes am Ufer der Kirnach erstrecken. Unter den gemachten Funden ist eine silberplattierte Hauptriemenzunge (Männergürtel) mit der lateinischen Aufschrift »DEVS IN ADIVTARIVM TVO INTEN«. Diese Inschrift lässt darauf schließen, dass diese Siedler bereits dem christlichen Bekenntnis zugewandt waren. An weiteren Funden sind eine vergoldete Scheibenfibel, bronzene Ohrringe und reich verzierte Lanzenspitzen zu nennen. Urkundlich wurde der Ort erstmals in der Bulle von Papst Gregor IX. im Jahre 1239 unter den Besitzungen des Klosters Irsee als Hebenhofen erwähnt. Später wurde das Dorf meist Hewen- und Haebenhofen genannt. 1334 war Ebenhofen bereits ein Bestandteil der Herrschaft Kemnat. Das östlich der Pfarrkirche gelegene Wasserschloss war von 1415 bis 1497 Sitz der Herren von Rotenstein, die es dem im Dienste von Kaiser Maximilian stehenden Konrad Fuchs für 1.500 rheinische Gulden verkauften. Weitere Schlossherren waren die Adelsfamilien von Döffingen, von Hallweil, von Westernach (Hauptsitz: die Kronburg), von Perfall und zuletzt Joseph Ferdinand Wetzer.
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