Geschichte
Der ungewöhnliche Name Elend ist nicht auf die schlechten Lebensverhältnisse der Bewohner des Oberharzes zurückzuführen; sie waren im Mittelalter nicht schlechter als anderswo. Er bedeutet stattdessen soviel wie Fremde oder Ausland (eli elendi), in der bzw. dem die Mönche von Ilsenburg und Walkenried auf ihren Pilgerwanderungen nach Rom Rast machten.
Im 16. Jahrhundert entstand eine Sägemühle, die 1780 durch eine Eisenhütte ergänzt wurde. Die Arbeiter siedelten sich bald in der Nähe des Werks fest an, somit entstand das Dorf Elend. Die erste Schule entstand 1796. 1818 wurde der Hochofen wieder abgerissen, und 1863 wurde die Eisenhütte ganz stillgelegt, so dass die Hüttenwerker arbeitslos wurden und die Einwohnerzahl rapide sank. Ihre einzige Erwerbsquelle war danach die Forstwirtschaft.
Nach dem Ersten Weltkrieg kam mit dem Fremdenverkehr ein neuer Wirtschaftszweig hinzu. 1925 gab es im Sommer schon 31.550 Übernachtungen. Bereits seit 1899 fuhr die Harzquerbahn, und 1928 wurde eine Straße nach Schierke und Wernigerode gebaut (Feuersteinstraße). 1933 wurde ein Waldbad eröffnet.
Etwa 3 km westlich des Ortes liegt das Naturschutzgebiet Kramershai.
Entwicklung der Einwohnerzahl:
• 1800 - 150
• 1890 - 97
• 2003 - 632 (30. Juni)
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