Geschichte
Um das Jahr 1000 gab es hier bereits eine Siedlung. Im Jahre 1296 wurde das schon bedeutende Dorf Enkhuizen bei einem Streit, der Graf Floris V. das Leben kostete, zum Teil niedergebrannt. Der Ort erhielt 1355 das Stadtrecht. Es war im Mittelalter mehrmals Ausgangspunkt von Streitigkeiten zwischen den Friesen, den Holländern und dem Herzogtum Geldern. Enkhuizen entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der Heringfischerei; immer neue Häfen wurden angelegt und um 1600 waren 300 der insgesamt 500 Heringfangschiffe Hollands von Enkhuizen aus aktiv. Als 1603 die Niederländische Ostindien-Kompanie errichtet wurde, richtete diese auch in Enkhuizen eine Niederlassung ein. Die Stadt wurde damit auch ein großer Seehafen. Am Ende ihrer Blütezeit im Jahr 1652 war Enkhuizen für die damaligen Verhältnisse mit über 25.000 Einwohnern eine Großstadt. Der Stadtkern war damals auch größer als jetzt; das Kuhtor und Reste der Stadtmauern liegen in einem Gebiet, welche jetzt die Außenviertel sind.
Der Rückfall wurde durch die Handelskonkurrenz im Inland (Amsterdam) und Ausland (England) verursacht. Enkhuizen wurde, wie Monnickendam, Edam, Hoorn und Medemblik eine der so genannten „toten“ Städtchen an der Zuidersee. Erst mit dem Aufkommen des Gartenbaus und des Tourismus um 1900 erholte sich die Gemeinde wieder davon.
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