Geschichte
Die Geestinsel, auf der Erfde liegt, ist eine Altmoräne, die während der Eiszeit von Schmelzwasser umströmt war. Durch das Steigen des Grundwasserspiegels nach der Eiszeit befinden sich heute viele Moore und Feuchtgebiete im Umkreis.
Auf der Geestinsel wurden Gegenstände gefunden, die ob ihres Alters darauf hindeuten, dass sie bereits um 2800 v. Chr. besiedelt war.
Die St.-Marien-Magdalenen-Kirche im Ortszentrum wurde im 12. Jahrhundert als romanische Feldsteinkirche errichtet. In der Kirche befindet sich ein Votivschiff, das an die Schifffahrt auf der Eider erinnert. Die Dithmarscher zerstörten die Kirche bei einem Überfall 1402 teilweise, so dass ihr Dach in der heutigen Form erst beim Wiederaufbau entstand.
Da Herzog Adolf von Holstein-Gottorf die Treene 1570 bei Friedrichstadt abdämmen ließ, veränderte sich der Wasserhaushalt der Region und die Region um Erfde wurde noch bis 1935 bei Sturmfluten unter Wasser gesetzt.
Der Ort Erfde wurde zweimal von großen Bränden heimgesucht. Dabei wurden 42 Gebäude und das Pastorat im Jahr 1698 zerstört, bei einem Feuer 1768, das sogar drei Tage lang andauerte, fast das ganze Dorf.
Im Ort befindet sich eine der für die Landschaft Stapelholm typischen Bauernglocken, mit der der Bauernvogt die Einwohner zu Versammlungen oder zum Verdingen von Arbeit gerufen hat. Bei Gefahr dienten die Glocken als Warnsignal.
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