Fleury-devant-Douaumont
Fleury-devant-Douaumont war bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der Schlacht um Verdun ein kleines französisches Bauerndorf im Département Meuse.
Bei der auf beiden Seiten verlustreichen Schlacht wurde das Dorf Fleury-devant-Douaumont, welches im Verlauf der Kämpfe viermal den Besitzer wechselte, bis auf einzelne Steine komplett zerstört. Es zählt heute zu den sogenannten Zerstörten Dörfern (Villages détruits), die nicht wiederaufgebaut wurden. Der sowieso karge Boden der Maas-Höhen rund um die Gemeinde war verseucht durch Leichen, Sprengstoffe und Giftgas, so dass viele Bauern ihre Arbeit nicht mehr aufnehmen konnten. Insgesamt gibt es neun völlig zerstörte Orte. Bei der Besichtigung des Geländes ist es immer noch ratsam, auf den Wegen zu bleiben, da weiterhin Blindgänger und anderes Kriegsgerät sowie menschliche Knochen zu finden sind.
Auf dem Platz des ehemaligen Bahnhofes des Dorfes wurde das vom Architekten Charles Legrand von 1963-1967 konstruierte Mémorial de Verdun, eine Gedenkstätte mit Museum erbaut.
Fleury-devant-Douaumont gelangte noch einmal am 22. September 1984 durch die Begegnung von Staatspräsident Mitterrand und Bundeskanzler Kohl in die Weltpresse, als beide Hand in Hand vor dem Beinhaus von Douaumont der Toten der Schlacht von Verdun im Ersten Weltkrieg gedachten. Ihre Geste gilt als ein symbolischer Höhepunkt der deutsch-französischen Aussöhnung.
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