Geschichte
1982 gefundene Urnengräber in Kapfing belegen eine frühe Besiedlung während der Bronzezeit. Finsing wurde bereits 927 als "Funzina" urkundlich genannt, Fügen selbst erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Fügen gehörte kirchlich zur Diözese Brixen, staatsrechtlich jedoch bis 1803 zum Erzstift Salzburg. Einige Zeit war Fügen "Dingstätte" des salzburgerischen Gerichts Zell.
Die große Not des Dreißigjährigen Krieges führte am 19. Mai 1645 zum Aufstand der Fügener Bauern gegen ihren Landesfürsten, den Salzburger Erzbischof, dem sie zinspflichtig waren. Diesem Aufstand schlossen sich alle Zillertaler Bauern an, die dem Salzburger Erzbischof unterstanden.
1678 wurde ein eigener Richter für das salzburgische Gericht Fügen eingesetzt, das 1849 als Bezirksgericht bezeichnet wurde. 1923 wurde Fügen dem Bezirksgericht Zell am Ziller zugeteilt.
Bedeutung erhielt Fügen seit dem 15. Jahrhundert als industrielles Zentrum des Tals, hier wurden Kanonenkugeln und Harnischbleche sowie Eisenbleche erzeugt. 1697 errichtete das Fügener Eisenunternehmen eine Eisenhütte in Kiefersfelden (Bayern). Die Betriebe mussten Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der Konkurrenz eingestellt werden.
Exponate aus der Geschichte des Ortes werden im Heimatmuseum gezeigt.
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