Geschichte
Das Zentrum des Ortes war seit etwa 1500 ein bedeutendes Rittergut. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Gaschwitz zu einem Naherholungs- und Luftkurort in der Pleißenaue. Besonders attraktiv war die Harth, ein größtenteils aus Nadelbäumen gebildeter Forst, der bis nach Zwenkau reichte. Es entstanden zahlreiche Ausflugsgaststätten und Villen. Um 1905 wurde sogar ein Golf-Club gegründet, der bis 1945 bestand.
Im Jahre 1874 wurde in Gaschwitz ein Eisenbahnhaltepunkt eröffnet – die Strecke führte über 28 Kilometer nach Meuselwitz. Gleichzeitig wurde ein großer Rangierbahnhof gebaut. Von diesem zeugt noch heute der „Ablaufberg“, der für den Güterverkehr genutzt wurde. Dadurch entstanden zahlreiche Arbeitsplätze, die bis 1990 bei der Deutschen Reichsbahn erhalten blieben. Gaschwitz wurde zum Arbeiterwohnort.
1964 wurde Gaschwitz teilweise abgebaggert, weil im Westen und Osten des Ortes Braunkohle in Tagebauen abgebaut wurde. Der Ort blieb zwar erhalten, aber nur als schmaler Steg von Norden nach Süden und das umgebende Waldgebiet Harth verwandelte sich in eine „Mondlandschaft“ des umgewälzten Abraumes. Im Bergbau und den angrenzenden Kraftwerken Böhlen (Sachsen) und Espenhain entstanden neue Arbeitsplätze. Das heutige Wohngebiet „Am Park“ wurde als Ersatz für die durch den Tagebau vernichteten Orte gebaut.
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