Geschichte
Die alte Römerstraße Köln - Zülpich führte nicht durch Glehn, sie führte durch den Eickser Busch. Die erste sichere Erwähnung erfolgte zwischen 1183 und 1185 im Mirakelbuch von St. Matthias in Trier, wonach ein Mädchen aus Glehn von schwerer Krankheit geheilt worden ist. Mindestens seit dem 13. Jahrhundert gehört Glehn dem Andreas-Stift in Köln, besaß dort einen Fronhof von 250 Morgen. Glehn bildete eine eigene Unterherrschaft und hatte eigene Hochgerichtsbarkeit. Das Stift St. Andreas setzte zur Wahrung seiner Ansprüche Vögte ein, die zum Teil namentlich bekannt sind. Es waren Angehörige der adeligen Familien, die in der weiteren Umgebung von Glehn ihren Sitz hatten. Nach den Herren von Wolkenburg aus dem Drachenfelser Land folgten die Rode von Sinzich, die Gertzen von Sinzich, die Merode von Schloßberg , die Smeich von Birgel und andere. Diese Adeligen gehörten in der Regel mit ihren eigenen Besitzungen zum Herzogtum Jülich und versuchten oft die Herrschaft Glehn für den Herzog von Jülich zu gewinnen. Die Glehner wollten aber beim Andreasstift und damit letztlich beim Kurstift Köln bleiben. Daraus ergaben sich Konflikte, die beim Reichskammergericht bis zum Ende des alten Reiches 1806 weiter schwelten und letztlich nicht gelöst wurden.
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