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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
10:55
 
 
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»
 

Geschichte

Mit dem slawischen Ortsnamen Glina, was mit Ton oder Lehm zu übersetzen ist, wird Glindow erstmals 1238 erwähnt.

Seit 1462 übernahm das Kloster Lehnin die Regie bei der Ziegelproduktion. Im 19. Jahrhundert explodierte in den schnell wachsenden Städten, hier insbesondere in Berlin, die Nachfrage nach Baumaterial. Die Glindower Ziegeleien hatten den Vorteil, dass ihre Produkte direkt auf Kähne verladen werden konnten und so kostengünstig in die Städte zu transportieren waren. In Glindow entstanden ca. 18 Ziegeleien, die rd. 50 Rundöfen mit zwölf Kammern betrieben. In Spitzenzeiten betrug die Tagesproduktion je Kammer 12.000 Steine, so dass die rd. 500 Ziegeleiarbeiter täglich bis zu 7,2 Millionen Steine produzierten.

So wurde Glindow 1872 zum Amtsbezirk erhoben. Ab 1906 erschöpfen sich die Tonvorräte im Raum Glindow, das Sterben der Ziegeleien setzt ein. Die Weltwirtschaftskrise 1929 gibt der Glindower Ziegelindustrie fast den Todesstoß, 1935 existieren noch 2 Ziegeleien.

Im Zweiten Weltkrieg wird die Produktion völlig eingestellt. Seit 1948 liefert der VEB Ziegelwerke Glindow wieder Baustoffe, seit 1959 entstehen im VEB Tonwaren Glindow Blumentöpfe.

Mit der Wende kommt das vorläufige Aus für die Tonwarenproduktion. Die Ziegelei wird Museum. Seit 1990 werden im Museum Baumaterialien zur Rekonstruktion von Denkmalen in Handarbeit wie in alten Zeiten hergestellt.

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