Grimmenstein
Im Altertum lag Grimmenstein im Gebiet Teil der Provinz Noricum. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Noch bis zum Anfang des 20. Jahrhundert wurde das heutigen Grimmenstein „Am Treitl“ genannt. Dieser Name bezieht sich auf den Umstand, dass der Pittenfluss zum Warentransport verwendet wurde. „Treiteln“ bedeutet „ein Floß oder ein Schiff flußaufwärts ziehen“; der am Flußufer getretene Weg der ziehenden Menschen oder Tiere heißt „Treitelweg“.
Der heutige Name des Ortes leitet sich vom Geschlecht der Grimmensteiner her. Diese bewohnten im 12. und 13. Jahrhundert drei Burganlagen auf dem Kulmriegel und wurden 1155 in einer Admonter Traditionsnotiz erstmals urkundlich erwähnt. Albero II. von Grimmenstein war 1201 Landrichter und 1203 pincerna Stiriae de Grymstaine (Mundschenk) des Babenberger Herzogs Leopold VI.
Nachdem die Revolution von 1848/49 die Bauernbefreiung und das Ende der Erbuntertänigkeit brachte, wurde 1850 der Grundbesitz rund um den Kulmriegel an die ortsansässigen Bauern aufgeteilt. Dies gilt als eigentliche Gründung der Gemeinde Grimmenstein. Ende des 19. Jahrhunderts brachten die Eröffnung der Aspangbahn und der Nestlé-Kindernahrungsmittelfabrik (die erste Filiale außerhalb der Schweiz) sowie die Errichtung des Post- und Telegraphenamtes wirtschaftlichen Aufschwung.
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