Geschichte
Wolfgang wurde im Jahr 1468 gegründet, als mitten im Bulau-Wald eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Wolfgang von Regensburg errichtet wurde. Aus der Kapelle entstand 1492 ein Servitenkloster, das im Bauernkrieg 1525 zerstört wurde. Damit endete die erst kurze Geschichte Wolfgangs für fast 200 Jahre.
1715 ließ Graf Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg neben der alten Klosterruine ein Jagdhaus errichten, das 1868 zur Oberförsterei erhoben wurde, das heutige Hessische Forstamt Wolfgang. 1838 wählte Clemens Brentano die Klosterruine als Schauplatz für sein Märchen Gockel, Hinkel und Gackeleia.
1880 wurde in Wolfgang eine Pulverfabrik errichtet, zu der Betriebs- und Wohngebäude gehörten. Aufgrund der wirtschaftlichen Bedeutung der Fabrik wurde Wolfgang 1885 zum Gutsbezirk im Landkreis Hanau erhoben. 1888 und 1889 kamen bei Explosionen in der Fabrik insgesamt 23 Menschen ums Leben. Am Ende des Ersten Weltkriegs beschäftigte die Pulverfabrik 5000 Personen.
Die Fabrik beendete nach Kriegsende die Pulverproduktion und stellte nun zivile Erzeugnisse her, nämlich Kunstleder und Erdölprodukte. Wolfgang entwickelte sich in der Folge zu einem bedeutenden Industriestandort am Rande Hanaus, unter anderem als Standort der Degussa.
Basierend auf dem Artikel Hanau-Wolfgang der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen