Geschichte
Seine ursprüngliche Bedeutung als Hafen hat Hohwacht Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der neu gebauten Eisenbahn von Malente nach Lütjenburg verloren, mit der jedoch auch erste Erholungssuchende aus den Städten kamen, vor allem nach Haßberg, wo ein erstes Kurzentrum entstand, das jedoch auf Betreiben des Guts Neudorf wieder stillgelegt wurde. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg wurde Hohwacht das Ziel von Künstlern um den Maler Karl Schmidt-Rottluff und seine Biografin Rosa Schapire mit Bernhard Hoetger, Curt Stoermer und Heinrich Vogeler. Schmidt-Rottluff hielt Hohwacht als Urlaubsdomizil zunächst weiter die Treue, ein Künstlerdorf wurde Hohwacht jedoch nicht.
Gegen Ende des II. Weltkrieges befand sich in der Ortsmitte ein KZ-Außenkommando. Hier fertigten 200 KZ-Häftlinge und 300 Zwangsarbeiter aus 12 Nationen unter SS-Aufsicht Steuerungsteile für die Rakete V 2.
1976 wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahnstrecke eingestellt.
1986 erhielt Hohwacht den Titel Ostseeheilbad.
Sehenswert sind, direkt im Ort in den Dünen, die in ihrer Ursprünglichkeit in Deutschland sonst nirgendwo mehr erhaltenen Badehütten.
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