Geschichte
Iqaluit, bis 1. Januar 1987 Frobisher Bay genannt, liegt am hinteren Ende der Frobisher-Bucht auf der südlichen Baffin-Insel im Nordpolarmeer. Der Ort hat sich aus einem US-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt entwickelt, der mit Zustimmung der kanadischen Regierung 1942 entstanden war und 1963 in den Besitz der kanadischen Luftwaffe (Royal Canadian Air Force) überging.
In der Region waren seit rund 4.000 Jahren Vorfahren der heutigen Inuit ansässig, zunächst Menschen des Dorset-Kulturkreises, dann des Thule-Kulturkreises. Als erster Europäer erreichte Martin Frobisher 1576 auf der Suche nach der Nordwestpassage die später nach ihm benannte Bucht (ohne allerdings bis an ihr Ende vorzudringen). Im 18. und im 19. Jahrhundert kamen immer wieder Forscher, Händler und Walfänger an die Küsten des südlichen Teils der Baffin-Insel und schließlich auch Missionare.
1950 verlegte die Hudson's Bay Company ihren bis dahin am 50 Kilometer entfernten Ward Inlet gelegenen Handelsposten an eine Stelle an der Frobisher Bay, die Mitte der 1950er Jahre von der kanadischen Regierung zu einer Mustersiedlung mit Namen Apex (von den Inuit Niaqunngut genannt) ausgebaut wurde. Heute ist das 5 Kilometer vom Zentrum Iqaluits entfernte Apex ein Vorort der Hauptstadt. 1955 begann auch der Aufbau der DEW Line („Distant Early Warning Line“, Frühwarnsystem), und seither hat sich die Einwohnerzahl verfünffacht.
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