Karnburg
Karnburg (slowenisch: Krnski grad) ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Maria Saal in Österreich. Sie befindet sich ungefähr 5 km nördlich der Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt und hat 540 Einwohner (Stand: 2001).
Der Standort erklärt sich mit der Römerstraße Via Iulia Augusta, die von Aquileia an der Adria über den Plöckenpass, durch das Drautal nach Treffen/Villach, weiter über Feldkirchen und Karnburg in die Provinzhauptstadt Virunum führte. Nach dem Zerfall des Römischen Reiches und der Machtübernahme (Oberherrschaft) durch die Franken, wurden von denen vermutlich nur mehr die strategisch wichtigsten Plätze besetzt. Dazu zählt die heutige Karnburg mit Fürstenstein für das alte Machtzentrum Virunum, der Königshof in Treffen für den Straßenknoten Santicum (St. Ruprecht bei Villach) und der Straßenknoten in Potschling (Loncium?) bei Irschen (castrum Ursen) - frühfränkische Grabplatte 6./7. Jahrhundert).
Karnburg war im Mittelalter Zentrum des alpenslawischen Fürstentums Karantanien. Mit der Kolonialisierung Kärntens durch die Baiern wurde es karolingische Pfalz (Curtis Carantana), mit der heutigen, 927 urkundlich zum ersten Mal erwähnten, Kirche als Pfalzkapelle. Der sowohl für die Einsetzung der slawischen Fürsten als auch später der Kärntner Herzöge wichtige Fürstenstein befand sich bis 1862 am nordwestlich der Pfarrkirche gelegenen Blasfeld.
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