Geschichte
Erstmalig wurde Kerzendorf im Jahre 1378 urkundlich erwähnt, für eine Erwähnung aus dem Jahre 1346 liegt keine Originalurkunde mehr vor. Bekannt ist, dass 1378 im Ort bereits eine Wehrkirche und ein Wirtshaus existierten.
Johann von Torgow, Herr zu Zossen, wird 1413 durch Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg (später Friedrich I. von Brandenburg) mit Hebungen aus dem Zoll zu Berlin sowie mehreren umliegenden Dörfern, so auch Kerzendorf, belehnt.
1813 wurde auch Kerzendorf zum Schauplatz von Schlachten im Napoleonischen Krieg. Daran erinnert noch heute ein im Wald nahe dem Ort gelegenes Denkmal an der so genannten Schanze.
Nach unterschiedlichen Besitzern erwarb im Jahre 1850 Julius Leopold Schwabach das Gut zu Kerzendorf (403 Hektar) mit dem Anfang des 19. Jahrhunderts entstandenen Herrenhaus und ließ es als luxuriösen Sommersitz ausbauen.
Später übernahmen sein Sohn Paul von Schwabach und nachfolgend dessen Schwiegersohn Alfred Horstmann das im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstörte Anwesen.
Seit 1952 gehörte die Gemeinde Kerzendorf zum Kreis Zossen/Bezirk Potsdam in der DDR. Nach weiteren Reformen in der Nachwendezeit gehört das Dorf nun seit 1998 als unselbständiger Ortsteil zur Stadt Ludwigsfelde im Landkreis Teltow-Fläming/Land Brandenburg, hat sich aber seine dörflich geprägte Eigenständigkeit bewahrt.
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