Geschichte
Kleineutersdorf wurde 1349/50 erstmals als Windischen-Eudisdorf erwähnt, was soviel bedeutet wie wendisches (= sorbisches) Eutersdorf, denn wendische Siedler waren im 12. und 13. Jahrhundert am Rodungs- und Kultivierungsprozess in der späteren Kleineutersdorfer Flur beteiligt.
Nach der Niederlage der Bauern unter Thomas Müntzer bei Frankenhausen 1525 blieben die Täufer noch lange den Überzeugungen ihres Führers verbunden. Ein Augsburger Täufer ist 1527 in den Saaledörfern gegen die neue kirchliche Ordnung aufgetreten. Er soll den Müller Hans Peißker getauft haben. Bis 1535 war im Ort ein Zentrum der Täuferbewegung. Am 20. November des Jahres wurden 16 Täufer verhaftet. Drei von ihnen haben in den Verhören, bei denen auch Philipp Melanchthon zugegen war, ihre Überzeugungen nicht widerrufen. Unter ihnen war auch der Kleineutersdorfer Müller. Sie wurden am 26. Januar in Jena enthauptet.
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