Geschichte
Küllstedt wurde 1171 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1700 erfuhr die Textilindustrie eine gewisse Bedeutung. 1720 bis 1724 wird die durch den Dreißigjährigen Krieg stark beschädigte Kirche abgerissen und an derselben Stelle eine Kirche im Barockstil erbaut. 1930 wurde eine neue Pfarrkirche am Ort erbaut. Am 19. Juli 1966 wurde der Kirchturm der neuen Pfarrkirche von einer Windhose zerstört.
Der Ort gehörte von 1294 bis zur Säkularisation zu Kurmainz, 1802 wurde er preußisch. Nach kurzer Zugehörigkeit zum Königreich Westphalen war er bis 1945 er Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Während der NS-Herrschaft wurden seit 1934 im St.-Vinzenz-Hospital und im Krankenhaus St.-Josef-Stift zahlreiche Zwangssterilisationen vorgenommen. Die Predigten des katholischen Bischofs Galen gegen die rassistisch motivierten Eingriffe an der Fortpflanzungsfähigkeit wirkten nicht bis ins katholische Eichsfeld.
1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Küllstedt von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. Seit 1990 gehört der Ort zu Thüringen.
Basierend auf dem Artikel Küllstedt der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen