Der Ursprung Lages in der Marktkirche St. Johann
In einer Urkunde vom 1. Februar 1274 findet der Ort durch die folgende Formulierung seine erste Erwähnung: „Jordanus plebanis in Lagis“. Dadurch wird dem örtlichen Geistlichen bestätigt, dass er eine Art Leibrente erworben hat. 1274 kann von daher als Gründungsjahr des Ortes Lage gelten, wenngleich es nicht das Jahr der Stadtgründung ist.
Durch den kirchlichen Bezug der Erstnennung wird deutlich, wie wesentlich die ca. 1000-jährige Marktkirche für die Entwicklung Lages ist. Ihre Gründung geht auf die Zeit vor der ersten Jahrtausendwende zurück. Damals eroberten die Franken unter Karl dem Großen das Gebiet der heidnischen Sachsen. Recht schnell kamen Bestrebungen auf, in dem heidnischen Gebiet zu missionieren. Deshalb wurde als eine Stammkirche die Marktkirche gegründet. Der Standort war gut gewählt: Direkt an einer Furt der Werre, jedoch etwa drei Meter oberhalb der Werretalaue (aus Schutz vor Hochwasser), inmitten fruchtbaren Landes, entstand das Gotteshaus. Man spricht von dieser Stelle auch von der "Keimzelle Lages". Sie war quasi der Ausgangspunkt für die Besiedlung des umliegenden Gebietes, welches heute als Lage bekannt ist. Um die Marktkirche herum entstanden nach und nach Siedlungen, zuerst durch den Pfarrhof und eine Höfegruppe.Im Laufe der Zeit kamen weitere Höfe, erste klassische Wohnhäuser (Fachwerkhäuser) und eine Mühle hinzu.
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