Louisendorf
Die Ortschaft Louisendorf gehört zur Gemeinde Bedburg-Hau im Kreis Kleve (Nordrhein-Westfalen) links des Niederrheins. Sie ist Teil der „pfälzischen Sprachinsel am Niederrhein“.
Louisendorf, benannt nach Königin Luise, entstand 1820 auf Verfügung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. als Filialsiedlung kurpfälzischer Auswanderer. Diese hatten 1741 wegen ihres protestantischen Glaubens ihre Heimat verlassen und waren auf der Reise nach Pennsylvania (USA) an der niederländischen Grenze hängengeblieben. Ihre zwischen Goch, Kleve und Kalkar gelegenen Siedlungsgebiete - zunächst Pfalzdorf, dann Louisendorf und schließlich Neulouisendorf - bilden heute noch die so genannte „pfälzische Sprachinsel“.
Die ursprüngliche Siedlungsstruktur mit vier Straßen, die an einem rautenförmig versetzten Dorfplatz zusammenlaufen, ist noch fast vollständig erhalten. In der Mitte des großzügigen und - in der Art einer Allmende unbebauten - Louisenplatzes steht die Dorfkirche. Wegen der Besonderheiten seines Siedlungsgrundrisses ist Louisendorf heute ein Bodendenkmal.
Im nahegelegen Reichswald und im Umfeld des heutigen Ortes Louisendorf, fand im Februar 1945 des 2. Weltkrieges die sogenannte Schlacht im Reichswald statt. Nach dieser Schlacht konnten die Alliierten anschließend bei Wesel einen Brückenkopf über den Rhein schlagen und somit das Ruhrgebiet einnehmen.
Basierend auf dem Artikel Louisendorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen