Ludweiler
Ludweiler ist nach der Stadtmitte der zweitgrößte Stadtteil von Völklingen und zählt
6.248 Einwohner (Stand 31. Oktober 2005). Erst mit der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 wurde die bislang selbständige Warndtgemeinde in die Mittelstadt Völklingen eingegliedert. Der Ort liegt im äußersten Südwesten des Saarlandes nahe der Grenze zu Frankreich/Lothringen. Ludweiler liegt in einem Waldgebiet, dem sogenannten Warndt. Zahlreiche archäologische Funde belegen eine Besiedlung in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, darunter das älteste Zeugnis für die Anwesenheit des vorgeschichtlichen Menschen im Saarland: der bekannte "Ludweiler Faustkeil", ein etwa 200.000 - 300.000 Jahre alte Steinwerkzeug.
Am 8. Juni 1604 unterzeichnete Graf Ludwig II. von Nassau-Saarbrücken die Gründungsurkunde des Dorfes Ludwigsweiler. Darin erlaubt er zwölf Hugenotten, die wegen ihres calvinistischen Glaubens vor dem französischen König flüchten mussten, an der "Rixfurth im Warneth" ein Dorf zu gründen. Sie brachten das Glasbläserhandwerk mit und führten die Glasindustrie an der Saar ein. Nach einigen Jahrzehnten verkürzte sich der Name Ludwigsweiler in Ludweiler. Wahrzeichen des Ortes ist die 1785 erbaute Hugenottenkirche am Marktplatz. Die erste Katholische Kirche wurde erst 1930 erbaut. Ein Bekannter Bürger Ludweilers ist der erfolgreiche Speerwerfer Boris Henry.
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