Deutschland
Bundesrepublik Deutschland
Hauptstadt
Berlin
Fläche
357.027 km²
Bevölkerung
82.716.000
pro km²
232 Einwohner
BIP/Einwohner
US-$
Datum & Zeit
30.04.2025
07:46
Geschichte
1227 wird der Name des Orts durch den Zeugen Burchardo de Cheverndal auf einer Kauf-Urkunde erstmals erwähnt. Spätere Benennungen waren Keverndal, Kefferndal, Kefferthal und Käferthal. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts wurde Käfertal kurpfälzisch. 1689 wurde das Dorf von den Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört. 1784 zählte man 484 Einwohner. 1803 wurde Käfertal badisch.
1882 vollzog man einen Gemarkungstausch mit der Stadt Mannheim: die Spiegelfabrik auf dem Waldhof blieb bei Käfertal, dafür wurde der Luzenberg abgetreten. Als Ausgleich erhielt Käfertal die Felder nördlich des Speckwegs. 1884 erteilte man Mannheim die Erlaubnis, im Käfertaler Wald ein Wasserwerk zu bauen.
Eine bessere Verkehrsanbindung ermöglichte ab 1887 die von Herrmann Bachstein erbaute Schmalspurbahn von Mannheim über Käfertal und Viernheim nach Weinheim, die 1897 in die SEG und 1911 in die OEG überging. Diese unterhielt auch ein Anschlußgleis zum Wasserwerk sowie ab 1909 die in Käfertal beginnende Zweigstrecke über Wallstadt nach Heddesheim.
1897 folgte die Eingemeindung nach Mannheim.
Die Brown, Boveri & Cie (BBC), aus der 1988 durch Fusion mit der schwedischen ASEA die Asea Brown Boveri (ABB) hervorging, gründete 1900 ihre deutsche Tochterfirma in Mannheim und errichtete ein circa 85.000 m² großes Fabrikareal in
Käferthal. Gefertigt wurden Generatoren, Motoren und Transformatoren in steigenden Stückzahlen, u.a. Transformatoren für die Städtischen Elektrizitätswerke in Mannheim, Frankfurt, Elberfeld und Hannover.
Ab 1903 verkehrte die Mannheimer Straßenbahn auf der extra hierfür elektrifizierten SEG-Strecke.
Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde Siedlungshäußer in Käfertal Süd gebaut. Die Überlassung erfolgte
teilweise auf Rentenbasis für Kriegsversehrte. Noch heute stehen viele Häuser auf Grundstücken in Städtischer Erbpacht.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs rückten die amerikanischen Truppen durch den Käfertaler Wald vor. Am Mittwoch, dem 28. März 1945 vermittelte Gretje Ahlrichs, eine Telefonistin der Stadt Mannheim, eine Leitung von der Innenstadt in das Wasserwerk und ermöglichte so die erste telefonische Kapitulation in der Geschichte. Seit dem Krieg befindet sich mit dem Benjamin-Franklin-Village und mehreren Kasernen ein großer Stützpunkt der United States Army in Käfertal. In den 1990ern wurde mit dem
Rott ein eigenständiges Wohngebiet gebaut.
Basierend auf dem Artikel Mannheim-Käfertal der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen