Geschichte
Marbach wurde 1272 erstmals urkundlich als Marpah erwähnt. Im Salbuch (Erbregister) des Amtes Marburg von 1374 ist Marbach neben Ockershausen, Wehrda und Cappel als Hausdorf der Landgrafen von Hessen erwähnt. Dies bedeutet, dass die Einwohner dieser vier dem Marburger Schloss am nächsten gelegenen Dörfer dem Landesherren zu zusätzlichen Hand- und Spanndiensten verpflichtet waren.
Im 19. Jahrhundert wurde in Marbach ein vergleichsweise bescheidener Kurbetrieb aufgenommen. Der Ort wurde zu einem Ausflugsziel in der Nähe der Stadt Marburg. Selbst Persönlichkeiten wie die Gebrüder Grimm besuchten Marbach. Nach der Ansiedlung pharmazeutischer Industrie wurde Marbach zu einer der wohlhabendsten Gemeinden Hessens.
Im Gegensatz zu den meisten umliegenden Dörfern hatte Marbach lange Zeit keine eigene Kirche. Die evangelische Markuskirche wurde erst 1962 erbaut und 1964 eingeweiht. 2005-2006 wurde die Kirche umgebaut und unter anderem mit einem Aufzug ausgestattet.
Am 1. Juli 1974 wurde die Gemeinde Marbach, die zu dieser Zeit auch die Ortsteile Michelbach und Dagobertshausen beinhaltete und daher etwas mehr als 4000 Einwohner zählte, von der Stadt Marburg eingemeindet. Die Stadt Marburg unterhält heute in Marbach neben der GSM (Grundschule Marbach) ein Bürgerhaus mit Verwaltungsaußenstelle. Das Hallenbad Europabad wurde 2006 geschlossen.
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