Geschichte
In der Ortslage von Marolterode fand man bei Ausgrabungen Funde aus der Steinzeit, die bereits auf eine germanische Siedlung hinweisen. Die Ortschaft Malterode an sich wurde vermutlich erstmals um das Jahr 1288 erwähnt. Genau belegt ist diese Zahl bislang nicht. Am 27.Mai 1301 wurde Marolterode in den Besitzungen des Klosters Volkenroda erwähnt. Nach einer Urkunde aus der 2. Kalenderwoche im Juni 1305 erteilte Günter von Schwarzburg dem Kloster Volkenroda Zollfreiheit über den Ort.
Um 1580 tauchen in Schriftstücken die Bezeichnungen "Marroda", "Maroldishausen" oder "Maroldshausen" für den Ort auf. Ab 1690 findet sich die Form Marolterode. Der Name deutet auf einen ehemalig von Pferdezucht lebenden Ort hin, denn der Name des Ortes kommt vom Wort "Marolt", eine Bezeichnung für Pferdebesitzer.
Der Ort wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Besitzer. Anfangs zum Territorium der Landgrafen von Thüringen gehörend, gelangte es später an Kurfürst Moritz von Sachsen, dann an Graf Heise von Lutterberg sowie schließlich in den Besitz des Klosters in Schlotheim.
1753 war Marolterode auch Marode genannt, ein Siedlungsort der ambulanten Tagelöhner, Pfannenflicker,Besenbinder, Scherenschleifer, Keßler und Musikanten. Er wird öfters als starkes Durchgangsgebiet der Krummfingers-Balthasar Räuberbande beschrieben. Das Bandenmitglied, gemeldeter Hanns Georg Koch, genannt Zippelfleisch wohne in Marode.
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