Geschichte
Der Ort Mudershausen wurde 1416 als Mudershußen erstmals erwähnt. Man geht aufgrund von Hügelgräberfunden davon aus, dass der Ortsteil Bonscheuer älter ist.
Der Namensbestandteil „Muders-“ geht auf einen fränkischen Edelmann namens „Mothar“ zurück, „-hausen“ deutet auf eine vormittelalterliche Waldsiedlung hin.
Im 15. Jahrhundert mussten die Einwohner des Ortes die Wachmannschaften für die Burg Katzenelnbogen stellen. Ebenfalls im 15. Jahrhundert begann der Abbau von Rot- und Brauneisenstein, Ocker, Magnetit und Phosphorit. 1960 wurde der Bergbau eingestellt. Der 4300 Meter lange Barbarastollen erinnert heute an dieses Kapitel der Geschichte und steht gelegentlich für Führungen offen. Zudem wurden Marmor und Kalkstein gebrochen. Zur Weiterverarbeitung diente unter anderem eine Ziegelei. Nahe Zollhaus ist heute noch ein Kalkwerk in Betrieb.
Um 1700 wurde im Obergeschoss des Backhauses eine erste Schule eingerichtet. Nach dem Dorfbrand und 1831 wurden jeweils neue Schulgebäude errichtet. Im März 1773 wurde der Ort durch Feuer zerstört, das in einer Scheune ausgebrochen war.
Muderhausen gehörte von 1816 bis 1866 zum Herzogtum Nassau, das als Ergebnis der Wiener Kongresses gebildet wurde. 1868 kam Mudershausen zur preußischen Provinz Hessen-Nassau und war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der französischen Besatzungszone.
Basierend auf dem Artikel Mudershausen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen