Geschichte
Muldenstein wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber älter sein, so stammt die Kirche mit ehemaligen Kloster aus dem 11. Jahrhundert.
In Muldenstein wurde 1912 ein kohlebefeuertes Bahnkraftwerk für die Erzeugung von Einphasenwechselstrom mit einer Frequenz von 16,67 Hertz für die Bahnstromversorgung errichtet. In Muldenstein wurde in der Alten Papierfabrik, einem Zweigwerk Junkers "Muldwerke AG", das Triebwerk Jumo 004 als erstes Düsentriebwerk gebaut. Dabei mussten zahlreiche sowjetische und italienische Personen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt wurden, Zwangsarbeit verrichten.
1946 wurden die technischen Einrichtungen demontiert. Ab 1953 wurde in Muldenstein erneut ein Bahnkraftwerk gebaut. Diese Anlage wurde auch durch eine mit Quecksilberdampfgleichrichtern ausgerüstete Stromgleichrichteranlage zur Umformung von Drehstrom in Bahnstrom (und umgekehrt) ergänzt. 1994 wurde das Bahnkraftwerk Muldenstein stillgelegt. Es ist noch als technisches Denkmal erhalten. Das Kraftwerk wird zur Zeit (Herbst 2007) abgerissen.
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