Geschichte
Naarden lag vor dem 14. Jahrhundert etwa 3 km nördlich der heutigen Stadt, wurde während der „Hoeksch- Kabeljauwschen Streitigkeiten“ zerstört und 1350–1355 als befestigte Stadt (mit Stadtrecht) in der heutigen Lage wieder aufgebaut. Von 1411 bis etwa 1683 war es eine Hafenstadt, die als Privileg ausgedehnte Fischereirechte besaß. Im 15. und 16. Jahrhundert gab es ein blühendes Textilgewerbe.
Die Stadt wurde 1572, im Achtzigjährigen Krieg, von den Spaniern eingenommen und größtenteils ausgemordet. Auch 1672 fiel die Stadt einer feindlichen Belagerung, durch die Franzosen, zum Opfer. Nach deren Abzug wurde es 1675–1685 erneut als Festung wiederhergestellt. Der berühmte in Tschechien geborene Pädagoge, Theologe und Philosoph Johann Amos Comenius hat einige Zeit in Naarden gelebt und wurde hier beerdigt.
Als um 1905 die Gemeinde Amsterdam den See „Naardermeer“ gekauft hatte und als Stadtmülldeponie benutzen wollte, erhoben sich Naturfreunde unter der Leitung von Jac P. Thijsse erfolgreich dagegen. Der Erwerb dieses ersten Naturreservates in den Niederlanden führte zur Errichtung der Vereinigung „Naturmonumente“, die immer noch der wichtigste Naturschutzbund des Landes ist.
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