Geschichte
Genaue Daten über die ersten Siedler haben sich nicht erhalten, jedoch kann man davon ausgehen, dass der Ort bereits um 2800 v. Chr. besiedelt wurde. Dies belegt ein frühkykladisches Gräberfeld. Im 8. Jahrhundert v. Chr. befand sich an der südwestlichen Seite der Bucht eine blühende Siedlung. Bekanntheit erlangte Naoussa durch seinen Hafen, der zur Römerzeit dazu benutzt wurde, den damals sehr berühmten parischen Marmor in die gesamte Mittelmeer-Welt zu verschiffen.
Nach den Araberüberfällen des 9. und 10. Jahrhunderts wurde der Ort zu einer Art Hauptstadt der Insel. Aus der Zeit der Venezianern ist ein Rundturm (Kastell) erhalten geblieben. Interessant ist auch die Tatsache, dass es im Ort eine katholische Kirche gibt, die 3 Grabplatten fränkischer Ritter beherbergt. Im 17. Jahrhundert wurde auf einer Anhöhe das Kloster Zoodochos Pigi erbaut, das nach seinem Gründer auch Longovarda genannt wird. Im 6. Venezianischen Türkenkrieg (1645/1660-1669) wurde der Hafen von Naoussa zum Standquartier der venezianischen Flotte. Im 5. Russischen Türkenkrieg (1768–1774) hatte die russische Flotte, die unter dem Kommando von Alexei Orlow stand, ihr Hauptquartier in dem Ort. Das haben die orthodoxen Griechen dazu benutzt, die auf der Insel lebenden unbeliebten „Lateiner“, also Katholiken zu bedrängen. Dies führte zu ihrer fast vollständigen Auswanderung.
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