Geschichte
Die Insel Schokland, die auch in der Bronzezeit schon bewohnt war, wurde ab dem 9. Jahrhundert wieder besiedelt. Spuren von Warften und Deichen wurden nach der Trockenlegung des Polders entdeckt. Schokland war 4 km lang und zunächst einige Kilometer breit. Der "Abschlag" durch die Zuiderzee machte Schokland immer schmaler und gefährlicher zu bewohnen. Es hatte 1840 noch 695 Einwohner, vor allem im Dorf Emmeloord (nach dem das "neue" Emmeloord benannt wurde). Die Gemeinde Schokland wurde 1859 aufgelöst, die Bewohner nach Volendam, Kampen und anderen Orten übergesiedelt. Wenn man einem Träger des Familiennamens Schokker begegnet, so ist die Chance groß, dass einer seiner Vorfahren diese Evakuierung erlebt hat. Die 1834 erbaute Kirche blieb als einziges Gebäude dieser Zeit auf Schokland erhalten.
Während der Besatzungszeit, bis 1945, fanden viele Untergetauchte halb-illegale Arbeit und Zuflucht, die niederländische Widerstandsbewegung hatte hier ihr Rückzugsgebiet.
1995 wurde die "Polderlandschaft Schokland" in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen als Kulturlandschaft von "außergewöhnlich universellem Wert" und daher besonders erhaltenswert.
Schokker bezeichnet einen bis ins 19. Jahrhundert gebräuchlichen niederländischen Schiffstyp.
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