Geschichte
Seit dem frühen Mittelalter gab es eine Stätte, an der die Bevölkerung der Umgebung an bestimmten Tagen zu einem sogenannten "Tageding" (Gerichtsverhandlung) zusammenkam. Mit der Zeit wurde aus dem Wort "Tageding" im Jahr 1105 das Wort "Tagesteten" und schließlich Oberdachstetten.
Oberdachstetten war im Mittelalter ein freies Reichsdorf mit eigener Gerichtsbarkeit, worauf im Wappen der Reichsadler und die Schwurhand hinweisen.
1860 brachte der Bau der Eisenbahn einen Strukturwandel und neue Arbeitsplätze. Der Einzugsbereich von Oberdachstetten wuchs weit in das Umland hinein. Erstmals war es möglich auch auswärts einen Arbeitsplatz aufzusuchen. Ein Steinbruch bei Oberdachstetten florierte bis 1930. Bereits im Jahr 1900 hatte Oberdachstetten 725 Einwohner. Ab 1945 galt es über 300 Flüchtlinge und Heimatvertriebene aufzunehmen. Die Einwohnerzahl hatte sich so 1950 auf 1172 erhöht. Eingezwängt zwischen Bahnlinie und Bundesstraße hatte Oberdachstetten über Jahre hinweg wenig Entwicklungsmöglichkeiten. Nach erheblichen Investitionen in die Infrastruktur war in den letzten 15 Jahren eine weiträumige Erschließung von Baugelände möglich. Innerhalb der letzten Jahre wurden 150 neue Wohnhäuser gebaut und die Einwohnerzahl erhöhte sich fast um die Hälfte.
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