Geschichte
1327 wurde Oberwart als Grenzwächtersiedlung erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Königreich Ungarn.
Seit 1898 musste aufgrund der Standardization der geographische Namen nur der ungarische Ortsname FelsÅ‘Å‘r verwendet werden. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Republik Österreich zugesprochen. Am 4. Oktober 1921 proklamierte der ungarische Freischärler Pál Prónay den Staat "Leitha-Banat" (Lajta-Bánság), der sich aber nach kurzer Zeit auflöste.
Der Ort gehört seit dem 26. November 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Stadtgemeinde ist Oberwart seit 1939 bzw. 1973 (durch VO 4 erfolgte Weiterverleihung).
Am 5. Februar 1995 wurden bei Oberwart die vier Roma Peter Sárközi, Josef Simon, Ervin und Karl Horvath durch eine Rohrbombe des Briefbombenattentäters Franz Fuchs getötet. Sie hatten versucht, eine Plakette mit rassistischen Beschimpfungen ("Roma zurück nach Indien"), die an der Bombe angebracht war, zu entfernen. Die Morde wurden literarisch durch Stefan Horvath sowie Elfriede Jelinek (in ihrem Stück "Stecken, Stab und Stangl") verarbeitet.
Oberwart besitzt den einzig erhaltenen jüdischen Friedhof im Burgenland, dessen Grabsteine nicht hebräisch verfasst sind.
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