Geschichte
Bodenfunde aus der jüngeren Steinzeit und der Eisenzeit, aber auch Funde aus der Römer- und Frankenzeit, welche über das gesamte Areal der Altgemeinde Oedt verstreut waren, lassen den Schluss zu, dass hier bereits in einem frühen Stadium das Land urbar und besiedelt wurde. Mitte des 10. Jahrhunderts gelangt das Land in den Besitz des Erzbistums Köln und erhält damit erkennbar erstmals einen Landesherrn. 973 schenkt Erzbischof Gero von Köln das Oedter Land der Benediktinerabtei Gladbach.
1170 wird Oedt erstmals als „Hude“ erwähnt. In einer Schenkungsurkunde des Abtes Robert von Gladbach, in der es u.a. heißt: „apud Hude in ecclesia Nostra“, d.h. „in unserer Kirche zu Oedt“. Die Ortsbezeichnung Hude wandelte sich durch die Jahrhunderte über Ude, Uda, Uede, Oyde, Uedde, Oidt, Oed zum heutigen Oedt.
Um 1300 erbaute Dietrich Luf III. von Kleve, Graf von Hülchrath und Herr von Kervenheim und Oedt das Wahrzeichen des Ortes, von dem heute nur noch einer der Rundtürme (wiederaufgebaut) steht: die Burg Uda.
Die Burg wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört, aber immer wieder teilweise aufgebaut. Erst 1757 erfolgte die endgültige Zerstörung der Burganlage.durch französische Truppen. Einzig der heute noch stehende runde Hauptturm blieb erhalten.
1794 kommt Oedt, wie das gesamte Rheinland, unter französische Herrschaft und gehört zum Arrondissement Kleve. Vier Jahre später wird die Honschaft Unterbroich vom Amt Oedt abgetrennt und unter dem Namen Clörath nach Neersen, heute Stadt Willich, eingemeindet. Nach dem Wiener Kongress 1815 kommt Oedt zum Königreich Preußen.
Im Rahmen der Kommunalen Neuordnung im Jahre 1970 wird der Ortsteil Hagen abgetrennt und kommt zur Stadt Viersen. Die Restgemeinde Oedt verliert die Selbstständigkeit und wird ein Ortsteil der Gemeinde Grefrath.
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