Wirtschaft
Bis zur Schließung der Minen zwischen 1990 und 1992 war Oruro bedeutendstes Zentrums des Bergbaus (Zinn, Silber, Gold, Wolfram, Antimon, Schwefel, Borax und Kupfer) in Bolivien.
Der Kollaps des Zinnmarktes 1985 verursachte das Ende des Bergbaus in Oruro. Zunächst konnte der Abbau des Erzes in den Minen noch aufrechterhalten werden. Heute sind jedoch nur noch sehr wenige, größtenteils privatisierte Minen in Betrieb. Einige Bergleute haben sich nach der staatlichen Schließung zu Kooperativen zusammengeschlossen und betreiben den Abbau der Mineralerze nun in eigener Regie. In den meisten der privatisierten Minen wird hauptsächlich Gold abgebaut, in den staatlichen Wolfram, Antimon, Borax und Schwefel. Die wichtigsten Minen Boliviens liegen aber immer noch im Departamento Oruro und befinden sich in Huanuni, Colquiri und Avicaya.
Aufgrund des Rückgangs der Bergbauindistrie mussten die Orureños sich um andere wirtschaftliche Zweige bemühen. So wird heute verstärkt Landwirtschaft (Kartoffeln, Quinoa, Oca, Bohnen und Gerste) und Viehzucht (Pferde, Kühe, Schweine, Lamas und Alpacas) betrieben. Außerdem haben sich hier Schuhindustrie, Seifenfabriken, Mühlen, Industriekeramikbetriebe, metallverarbeitende Industrie und Nudelfabriken angesiedelt.
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