Geschichte
Durch die Gemarkung der Ortschaft führten bereits in der Bronzezeit Wege auf jenen natürlichen Erhebungen, wo die Geest aus den umliegenden Mooren herausragte. Sie waren Teil eines Wegenetzes, das den Auricher Raum mit dem Wittmunder Raum verband. Rekonstruiert wurde dieses Wegenetz in den 1950er-Jahren von Archäologen anhand aufgefundener Artefakte.
Der Ort selbst wurde 1777 als Moorkolonie gegründet, worauf auch der Ortsname hinweist: Die ersten, durchweg ärmlichen Häuser waren eher Hütten und wurden aus Plaggen errichtet. Die ersten Siedler waren sechs Familien, die ursprünglich aus der Pfalz stammten. Über eine Zwischenstation am Niederrhein kamen sie nach Ostfriesland. Der Ort wuchs in den ersten Jahrzehnten recht schnell, für 1812 sind bereits 215 Einwohner bezeugt. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert gewann Plaggenburg weiterhin Einwohner hinzu, bis 1939 war die Zahl der Bewohner auf 979 angestiegen. Durch die Aufnahme von Ostflüchtlingen nach dem Krieg wurde die Marke von 1000 Einwohnern durchbrochen, die seither auch nicht wieder unterschritten wurde. Mit Stand 2008 hat Plaggenburg 1475 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte ein spürbarer Strukturwandel ein: Wegen der Mechanisierung in der Landwirtschaft nahm die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor immer weiter ab. Schon vor der Eingemeindung in die Stadt Aurich war die Kreisstadt das Ziel vieler Pendler aus Plaggenburg geworden.
Basierend auf dem Artikel Plaggenburg der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen