Geschichte
Die Stadt Poniatowa wurde 1937 an der Stelle eines gleichnamigen Dorfes errichtet. Keimzelle der Stadt war das im Rahmen des Vierjahresplans „Centralny OkrÄ™g PrzemysÅ‚owy“ errichtete Tele- und Radiotechnikwerk. 1938 erhielt Poniatowa Anschluss an das Eisenbahnnetz durch Bau einer Zweigstrecke der schmalspurigen NaÅ‚Ä™czowska Kolej Dojazdowa von Rozalin. Während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung wurde das Werksgelände ab 1941 als Lager für sowjetische Kriegsgefangene benutzt. Ab 1942 diente es als Arbeitslager für Juden. Im April 1943 wurden etwa 15000 Juden aus dem Warschauer Ghetto nach Poniatowa deportiert. Nahezu alle Insassen (etwa 15.000) wurden am 4. November 1943 im Rahmen der „Aktion Erntefest“ ermordet.
Nach der Wiederherstellung der polnischen Herrschaft 1945 wurde von 1949 bis 1952 das Werk wieder in Betrieb genommen und produzierte fortan Teile für Haushaltsgeräte. Die Stadt dehnte sich weiter in nördlicher Richtung aus, das Werk beschäftigte bis zu 5000 Mitarbeiter. 1998 wurde das Werk geschlossen.
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