Geschichte
Der Ort wurde als "Prebenitz" 1375 erstmalig urkundlich erwähnt. Mit der Ende des 19. Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung wandelte sich das bis dahin dörflich geprägte Ortsbild. Von erheblicher Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Premnitzs war insbesondere die seit 1915 hier angesiedelte Chemieindustrie, welche später in das Eigentum der I.G. Farben überging. Während des Zweiten Weltkrieges mussten dort 1.200 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene, die in sieben großen und mehreren kleinen Lagern untergebracht waren, Zwangsarbeit verrichten: in der Rüstungs- und Kohleproduktion, im "Havellager" der DAF und bei den IG Farben. Deren Werk wurde 1949 in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt und 1960 in VEB Chemiefaserwerk "Friedrich Engels" umbenannt. Im Zuge des Ausbaus der Chemiefaserindustrie in den 1950er und 60er Jahren und der damit verbundenen Zunahme der Einwohnerzahlen entstanden neue Wohnviertel mit entsprechenden Versorgungseinrichtungen. 1962 wurde Premnitz das Stadtrecht verliehen.
1990 wurde das Chemiefaserwerk privatisiert und unter erheblichen Umstrukturierungen in die "Märkische Faser AG" umgewandelt.
Durch den Abbau von Arbeitsplätzen stieg die Arbeitslosigkeit stark an, was zu einer Abwanderung vieler Einwohner führte. Premnitz ist Höchstfördergebiet der EU.
In den 1990er Jahren wurde das Stadtzentrum mit dem Marktplatz neugestaltet.
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